Literatur Humboldt-Universität zu Berlin 3. Baacke versteht unter dem Begriff Medienkompetenz grundsätzlich alle Fähigkeiten, welche in einer mediengeprägten Welt zur eigenen Handlungsmacht nötig sind. Seine viergliedrige Definition der Medienkompetenz in Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung wird beständig und sehr häufig zitiert und ist damit ein maßgeblicher Teil des medienpädagogischen Standardrepertoires. Erwachsenenbildung. Medienangebote und –inhalte für  die eigenen Zwecke aussuchen und nutzen. Hiermit ist gemeint, dass Medien sich ständig verändern, dies aber nicht nur in technischer Hinsicht (die neuen Welten von Cyberspace), sondern auch inhaltlich, indem die Software die Möglichkeit bietet, neue Inhalte gestaltend einzubringen etc. Dies kann in zwei Unterdimensionen ausdifferenziert werden: (a) Die informative Unterdimension umfasst klassische Wissensbestände – etwa: Was ist ein duales Rundfunksystem? Dies soll ebenfalls in zweifacher Hinsicht passieren. Daher kann als Überein- Die (b) reflexive Unterdimension zum anderen zielt auf den Gedanken, dass jeder Mensch sein analytisches und sonstiges Wissen auf sich selbst und sein persönliches Handeln beziehen und anwenden können muss. Nach Vollbrecht[3] soll es allerdings nicht um die Aneignung bestimmter Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Verwendung ein… Im Definition Medienkompetenz Es gibt viele Definitionen von Medienkompetenz. Max Niemeyer Verlag. Zusammenfassung. ): Medienkompetenz in Theorie und Praxis. Baacke gründete im Jahre 1984 die „Gesellschaft für Medienpädagogik und war von 1984 bis ins Jahr 1999, seinem Todesjahr, ihr erster Vorsitzender. darüber die Medienpädagogik insgesamt – einen Bezug zum internationalen, englischsprachigen Diskurs herstellen, beispielsweise in kritischer Bezugnahme zum Konzept der "media literacy". Medien als  Kommunikationsmittel zum Ausdruck eigener Ideen einsetzen und sie als Werkzeuge zur kreativen Arbeit bzw. PISA) und der Formulierung von Bildungsstandards im schulischen und außerschulischen Bereich hat gegenwärtig die Definition, Operationalisierung bzw. Tübingen. Es geht nicht darum eine Sprache nur sprechen zu können, sie muss auch in ihrer Gesamtheit erfasst und in ihren Nuancen reflektiert werden können. Geschichte 4. die unterschiedlichen Medien bedienen zu können und einen Einblick in die technischen Grundlagen zu haben. Es wird vorgeschlagen, vier Dimensionen mit jeweils mehreren Unterdimensionen zu beachten, um Reichweite und Umfang des neuen Medienlernens deutlich zu machen: „Kritein“ bedeutet ursprünglich „unterscheiden“ und zielt darauf, vorhandenes Wissen und Erfahrungen immer wieder reflektierend einzuholen, und dies in dreifacher Weise: Zum einen (a) hat Medienkritik eine analytische Unterdimension. Der Begriff Medienkompetenz scheint problematisch, weil seine Uneindeutigkeit dazu verleitet, ihn falsch zu verwenden, und zwar als Beschreibung einer Reihe von Fähigkeiten, die man sich aneignen muss, um Medien richtig verwenden zu können. doi.org/10.1007/978-3-531-19045-7, Schorb, Bernd (2013): Medienkompetenz - Befähigung zur souveränen Lebensführung in einer mediatisierten Gesellschaft. Auch Fernsehen ist eine Tätigkeit, weil das Gesehene verarbeitet werden muss und oft in das Bildungs- und Bilderrepertoire eingeht. 121 - 143. Anhand des Modells von Dieter Baacke erklären bieten die Macher eine detaillierte Begiffsklärung an Auch dieses kann in doppelter Weise ausdifferenziert werden: (a) Es gibt eine rezeptiv-anwendende Unterdimension (Programm-Nutzungskompetenz). Wir neigen gerade im Medienbereich schnell dazu, über „die anderen“ zu reden und uns selbst außen vor zu lassen. wie arbeiten Journalisten) und instrumentell-qualifikatorischen (Wissen über die Bedienung bzw. Medienpädagogik ist eine Teildisziplin unterschiedlicher Fächer wie Bildungswissenschaften, Publizistik und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Soziologie und Informatik. * Pflichtfelder, Presse // Kontakt // Impressum // Datenschutz, Die bundesweite Auszeichnung für medienpädagogische Projekte. ge zur Medienpädagogik Aus gabe 6/2004 LUB@M 2004 ... Baacke versteht Medienkritik hauptsäch-lich als einen Prozess, vorhandenes Wissen und Erfahrungen immer wieder neu reflektie-rend zu überprüfen. Schorb 2013, S. Springer Fachmedien Wiesbaden. Zwar müsste gemäss Lehrplänen Medienpädagogik in verschiedene Fächer integriert werden, eine Auseinandersetzung etwa mit Gewaltdarstellungen in Filmen findet aber kaum statt. „Analytisch“ bedeutet also, ein Hintergrundwissen zu besitzen, das Medienentwicklungen nicht kritiklos hinnimmt, sondern „unterscheidend“ anwendet, um die eigene Medienkompetenz angemessen einsetzen zu können. zur Gestaltung eigener Medienprodukte verwenden. Die dazugehörigen Fähigkeiten müssen genauso erlernt werden wie etwa die klassischen Kulturtechniken. Süss 2013, S. 126ff.). Medienkompetenz bezeichnet die Fähigkeit, Medien und ihre Inhalte den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend sachkundig zu nutzen. Definition, Rechtschreibung, Synonyme und Grammatik von 'Medienpädagogik' auf Duden online nachschlagen. Rezeptiv anwendend (Nutzungskompetenz) aber auch interaktiv, anbietend. Der für die Medienpädagogik und für dieses Handbuch so wichtige Terminus ,,Medienkompetenz" wird definiert und in seine begrifflichen und geschichtlichen Zusammenhänge eingeordnet. Innovativ, im Sinne von Veränderungen und Weiterentwicklung des Mediensystems, aber auch kreativ ("Über-die-Grenzen-der- Kommunikations-Routine-Gehen"). Ein solcher Diskurs würde alle wirtschaftlichen, technischen, sozialen, kulturellen, ethischen und ästhetischen Probleme umfassen, um so die „Medienkompetenz“ weiter zu entwickeln und integrativ auf das gesellschaftliche Leben zu beziehen. Schon vor vielen Jahren beispielsweise verdeutlichten Untersuchungen, dass BILD-Zeitungleser – weil das Lesen der BILD-Zeitung keinen guten Ruf hatte – angaben, es „nur zum Spaß“ oder nur „nebenbei“ zu betreiben. (vgl. Somit ist die Aufgabe der Medienpädagogik, die sich Medienkompetenz nennt, Lernen und Erfahrung zu ermöglichen in bezug auf Wahrnehmungsweisen der Medien, die keineswegs schon ins Alltagsrepertoire gehören.“ Medienpädagogik setzt hier an und überführt die gegebene Kompetenz in Performanz. Baacke 1997, S.98f): Medienkompetent  zu sein heißt, sich kritisch mit den Inhalten von Medien auseinandersetzen zu können. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus. Medienkompetenzen nach Baacke. Hier finden Sie unsere Bücher, Stellungnahmen und freie Artikel aus den veröffentlichten Publikationen. Zur Website Der heute genutzte Fachausdruck der Medienkompetenz geht zurück auf die Definition von Dieter Baacke aus dem Jahr 19973. Dieter Baacke, Medienkompetenz als zentrales Operationsfeld von Projekten. „Medienpädagogik umfasst alle sozialpädagogischen, sozialpolitischen und sozialkultu- ... (Baacke 1997, S. 5) Diese Definition lässt sich ohne weiteres auch auf medienbezogene pädagogi- Basierend auf dem Kompetenzmodell für kommunikatives Handeln von Habermaß, entwickelte er sein Modell der kommunikativen Kompetenz. Auch hier gibt es zwei Unterdimensionen: (a) die innovative (Veränderungen, Weiterentwicklung des Mediensystems innerhalb der angelegten Logik) und (b) die kreative (Betonung ästhetischer Varianten, das Über-die-Grenzen-der-Kommunikationsroutine-hinaus-Gehen, neue Gestaltungs- und Thematisierungsdimensionen). Ebenso sollte „analytisch“ das Wissen vorhanden sein, dass sich private Programme weitgehend durch Werbung finanzieren und dies ohne Zweifel Konsequenzen für Programminhalte und Programmstrukturen hat. Broschüre im Rahmen des Projekts „Mediageneration – kompetent in die Medienzukunft (gefördert durch das BMFSFJ). Der Begriff der Medienkompetenz wurde von Dieter Baacke (†) in seiner Habilitationsschrift 1973 konzeptuell vorbereitet und in den 1990er Jahren in die Wissenschaft, die (medien-) pädagogische Praxis und die Politik getragen und anschlussfähig gemacht. BLK - Bund-Länder-Komission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (1995): Problematische gesellschaftliche Prozesse, etwa Konzentrationsbewegungen, sollten angemessen erfasst werden können. Süss, D., Lampert, C., & Wijnen, C. W. (2013). Medienkompetenz ist für Baacke ein Bestandteil grundsätzlicher kommunikativer Kompetenzen. Nach Dieter Baacke (1997) ist Medienkritik neben Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung einer der vier grundlegenden Medienkompetenzbe… Baacke beschreibt 4 Dimensionen: Sie ist auf Individuen und Gruppen im gesellschaftlichen Kontext bezogen und agiert unter dem Eindruck spezifischer Herausforderungen: Suchassistent Medienfragen. ): Medienkompetenz in Theorie und Praxis. Baacke zielt vielmehr darauf ab „dass auf der Metaebene eine sprachliche Bestimmung gefunden wird, die einen angemessenen Diskurs bezogen auf die Medien in Verbindung mit der Pädagogik zulässt.“ 8. Medienpädagogik Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir Kinder und Jugendliche zu kompetenten Nutzern der Informations- und Kommunikationsmedien ausbilden. Den Sinn und Zweck von Medien stets kritisch reflekiteren und in Hinblick auf ethische, moralische und soziale Aspekte unter die Lupe nehmen. Paus-Hasebrink et.al 2005). Medienpädagogik. Zeitschrift für Familienforschung, 15(2), 146-153. Dieses Formular wird verschlüsselt übertragen. Basierend auf dem Kompetenzmodell für kommunikatives Handeln von Habermaß, entwickelte er sein Modell der kommunikativen Kompetenz. Klieme/Hartig 2007). Erfassung von Kompetenz einschließlich ihrer Diagnose und Förderung eine ganz erhebliche Bedeutung erlangt (z.B. Nicht nur das Lesen von Texten, auch das Sehen von Filmen fordert heute Rezeptionskompetenz. Aber was ist das denn genau? Im Kontext der internationalen Schulleistungsstudien (z.B. Baacke, Dieter (2007): Medienpädagogik (Nachdr.). Medienpädagogik Gliederung 1. aus dem Seminar 2012 "Medienpädagogik & Medienkompetenz"- Medienkompetenz ist in der modernen Welt zur Schlüsselkompetenz geworden. Medienpädagogik. Es geht um Unterscheiden, Vergleichen, Bewerten von Fakten, Eigenschaften, Qualitäten. Definition 2. Diese sind für die Teilhabe an der Mediengesellschaft sowie der Gestaltung der persönlichen Lebenswelt Grundvorausset… Unter Medienpädagogik versteht man zunächst alle pädagogisch relevante Überlegungen im Zusammenhang mit Medien. Um Medien nutzen zu können, muss Medienhandeln in zweifacher Weise gelernt werden. Modell der Medienkompetenz von Dieter Baacke Die bekannteste Definition im deutschsprachigen Raum stammt von Dieter Baacke. Mediennutzung kann passiv passieren. 122ff.). Medienkompetenz ist demnach ein Teil der kommunikativen Kompetenz. In: Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) (Hrsg. Tübingen) • Medienkritik - analytisch, reflexiv, ethisch Wörterbuch der deutschen Sprache. Oftmals unterscheiden diese sich in Anzahl und Art von Dimensionen, es gibt jedoch zahlreiche Überschneidungen. In: Süss, D., Lampert, C., & Wijnen, C. W. (2013). Aufenanger 2003, S. technische Handhabun) Medienkunde. Er hat in den Neunzigerjahren den Begriff in vier Kompetenz-bereiche gegliedert (Dieter Baacke (1997): Medienpädagogik. Die ersten beiden Dimensionen betreffen den Wissensbereich, die letzten beiden Dimensionen konzentrieren sich auf die aktive Handhabung. In: Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) (Hrsg. Einige Modelle beschreiben Medienkompetenz auf einer handlungsbezogenen Ebene, andere fokussieren sich eher auf Kompetenzen. Medienkompetenz und Medienpädagogik 6 2.2 Definition Medienpädagogik Der Begriff Medienpädagogik ist eine sehr weitläufige Bezeichnung, die nicht in zwei kurzen Sätzen erklärt werden kann. Ziel der Medienpädagogik ist die Förderung der Medienkompetenz. Wie arbeiten Journalisten? Hier kommt auch der Gedanke der Partizipationskompetenz zum Tragen: Wollen wir die so vielfach ausdifferenzierte Medienkompetenz (Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung, Mediengestaltung) nicht subjektiv-individualistisch verkürzen, müssten wir ein Gestaltungsziel auf überindividueller, eher gesellschaftlicher Ebene anvisieren, nämlich den Diskurs der Informationsgesellschaft. Moser spricht von refle-xiven Kompetenzen. Podcast „Raw and Uncut – 11 Minuten Medienpädagogik" Dieter Baacke Preisträger 2020 NEU: Dieter Baacke Preis Handbuch 15 – Familienkultur smart und digital Themenfelder. Praxisfelder 5. Medienpädagogik - das ist irgendwas mit Medien. Besonders hervorgehoben wird in der Literatur die Definition von Diethelm Baacke. Dieses Ziel ist nun auch in der Europäischen Union aufgegriffen worden und es wird versucht durch Media-Literacy Projekte, EU-Bürger aktiver an Prozessen innerhalb der EU beteiligen zu lassen (vgl. Anderes Beispiel: In Seminaren über Serien in Vorabendprogrammen mussten die Dozenten erfahren, dass Studierende hier eine äußerst kritische Distanz an den Seminartag legten, obwohl sie die Sendungen privat und außerhalb ihres Studierauftrages mit Genuss und Interesse sahen. Der Suchassistent Medienfragen hilft bei Fragen z.B. Kriterien sind auch notwendig, um aus der Vielzahl von Angeboten eine bewusste Wahl treffen zu können. Den Anfang der Rezeptionsgeschichte des Kompetenzbegriffs in der Medienpädagogik leitete Dieter Baacke (1973) mit seiner Habilitationschrift über „Kommunikation und Kompetenz – Grundlegung einer Didaktik der Kommunikation und der Medien“ ein. Diese Website benutzt Cookies. Er unterteilt Medienkompetenz in vier Dimensionen(vgl. Hinzu kommt als zweite Unterdimension (b) der Bereich des auffordernden Anbietens, des interaktiven Handelns: vom Telebanking bis zum Teleshopping oder zum Telediskurs; vom Fotografieren bis zum Erstellen eines Videofilms in der Gruppe gibt es heute eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten, nicht nur rezeptiv-wahrnehmend die Welt zu erfahren, sondern auch interaktiv tätig zu sein. Medienpädagogik vermittelt also Kompetenzen zur medienbezogenen, medieneinbeziehenden und medienerstellenden Beschäftigung mit Medien, und geht nach Baacke (2007) aus der Beobachtung und Interpretation gegebener oder entwicklender Wirklichkeitskonstruktionen, wie sie die Medien einerseits anbieten, die Mediennutzer andererseits mitbringen. Seit den 1970ern und dem Aufkommen der handlungsorientierten Medienpädagogik ist der Begriff Medienkompetenz als zentrales Ziel der Medienpädagogik nicht mehr wegzudenken. Süss 2013, S. 125). Auch der Begriff "media literacy" aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum, wird immer populärer. Aufenanger, Stefan (2003):  Die Bedeutung der Familie für die Entwicklung der Medienkompetenz von Kindern.